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Maria hülf!


Tag 4, Montag 13. Juni

Strecke: Bildein – Szentpéterfa – Moschendorf – Heiligenbrunn – Heiligenkreuz im Lafnitztal – Szentgotthárd – Domanjsevic – Prosenjakovci – Bajánsenye (Karte)

Streckenlänge: 86 km (insges. 917 Höhenmeter)      Fahrzeit: 5 h

Maria von Bildein bitte hülf: Bitte, kein Sauwetter, keine Patschen, keine müden Beine und bitte, bitte einen Schlafplatz (Heute eine Odyssee)! Apropos Bildein. Das Minimal-Dorf liegt auf einer schmalen österreichischen Landzunge mitten in Ungarn und hat maximal viel zu bieten: Einen Grenzerfahrungsweg, ein burgenländisches Geschichte(n) Haus, ein Weinarchiv, ein Wirtshaus, eine Konditorei, eine wunderbare Pension, Uhudler und das großartige Picture-On-Festival. Bildein, ein Tipp! Der Spielverlauf im Länder-Slalom: A – HU – A – HU – SLO – HU. Nach steiguns-und herbergsbedingtem Leidensweg sind wir – Ende gut, Alles gut – in Bajánsenye gelandet. Maria sei Dank.

 

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Up And Downs


Tag 3, Sonntag 12. Juni

Strecke: Sopron – Horitschon – Lutzmannsburg – Köszeg – Bucsu – Felsöcsatar – Bildein (Karte)

Streckenlänge: 94 km Fahrzeit: 5 h 18 min

… den ganzen Tag. Anfänglich mit Sprühregen. Ungarn, Österreich, Ungarn, Österreich, wir haben heute mehrfach die Seiten gewechselt. Eines war immer gleich: Up And Down. Das hat jetzt rein gar nichts mit unserer Stimmungslage zu tun, die ist top! Wir haben unzählige Kleinstortschaften durchmessen, den Regen vor uns hergeschoben oder hinter uns gelassen und letztlich im zauberhaften Bildein Obdach gefunden, bevor die Wolken richtig platzten.

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„Offene Türen“


Tag. 2, Samstag 11. Juni

Strecke: Tadten – Pamhagen – Fertöd – Fertörakos – Mörbisch – Klingenbach – Sopron (Karte)

Streckenlänge: 82 km      Fahrzeit: 4 h 55 min

Immer wieder Schwierigkeiten mit der „Iron Curtain Trail“-Radwegbeschriftung. Besser ohne, weniger Zusatzkilometer! Bei Pamhagen fällt der Eiserne Vorhang mit dem Neusiedlerseeradweg zusammen, der Radweg wird zur Radautobahn. Nach Förterakos, ein neuerlicher Grenzübertritt. In Mörbisch windet sich die Straße durch den Wein zum Denkmal der „Geöffneten Türen“ zur Erinnerung an das Paneuropäische Picknick. Das war 1989 und ein symbolischer Akt der Annäherung zwischen Ungarn (Ost) und Österreich (West). Hunderte ehemalige DDR-Bürger frühstückten nicht und nützten das Schlupfloch in die Freiheit. Heute 2016 steht das Denkmal noch immer und dahinter wieder das Bundesheer, soviel zum Thema „geöffnete Türen“. Auf der Weiterfahrt kam der Regen und zerstörte unsere (meine Liebste begleitet mich die erste Woche) Motivation nach mehr Kilometer. Endstation Sopron.

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Grenzbeobachtungen, Nova Rock & müde Beine


Tag 1: Freitag 10. Juni

Strecke: Wien – Hainburg – Bratislava – Kittsee – Nickelsdorf – Tadten (Karte)

Streckenlänge: 124 km     Fahrzeit: 9 Stunden

Tourstart 7:45. Abgesehen von der Donauinsel gleicht die Strecke Wien  – Hainburg einer Fahrt auf dem Home-Trainer, die Pedale werden getreten, die Umgebung bleibt unverändert.  Bratislava bietet das gewohnte Schmuckpanorama: Donau, Burg und Ufobrücke. Wieder auf der österreichischen Seite, südlich von Kittsee, eine Miltärstreife genießt den Ausblick von einer Vogelbeobachtungswarte. Illegale Graugänse? Weitere Militärbewegungen folgen. Ein anderes Störmanöver ist das gerade stattfindende Nova Rock in Nickelsdorf, samt gesperrten Radwegen. Das verschlafene Dorf Tadten wird auch nächtens militärisch bewacht.  Na dann, Gute Nacht.

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Reisegepäck 8,9 kg


Das letzte Bier ist getrunken, die letzte Unterhose verstaut. Nur noch ein Mal schlafen.  Ab Morgen sieben Uhr Früh wird in die Pedale getreten.